Studie zu neuen Geschäftsmodellen für Bürgerenergiegenossenschaften veröffentlicht

Foto: Energieagentur Rheinland-Pfalz: (v. l. n. r.: Thomas Pensel (Geschäftsführer Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH), Dr. Verena Ruppert (Vorstand LaNEG e.V.), Wirtschaftsstaatssekretär Uwe Hüser, Dietmar Freiherr von Blittersdorff (Vorsitzender Netzwerk Energiewende Jetzt e.V.)).

Kaiserslautern/Mainz, 26.02.2016: Bürgerenergiegenossenschaften hatten in den beiden letzten Jahren aufgrund geänderter rechtlicher Rahmenbedingungen, wie das EEG 2014, Einschnitte bei ihren Aktivitäten. Die Möglichkeit, jenseits der EEG-Vergütung neue Geschäftsmodelle zu erschließen, ist daher eine Kernfrage für die Zukunft von Energiegenossenschaften. Deshalb hat die Energieagentur Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Landesnetzwerk Bürgerenergiegenossenschaften Rheinland-Pfalz e.V. (LaNEG) die Studie „Geschäftsmodelle für Bürgerenergiegenossenschaften. Markterfassung und Zukunftsperspektiven“ in Auftrag gegeben und heute veröffentlicht. In der Studie stellen die Energieagentur Rheinland-Pfalz und LaNEG verschiedene Entwicklungstrends vor, mit denen Energiegenossenschaften den erfolgreichen Wandel in die Zukunft vollziehen können. Außerdem liefert sie einen systematischen Ansatz, mit dem Energiegenossenschaften neue Geschäftsmodelle erschließen und mit Hilfe einer Bewertungsmatrix einschätzen können. Denn Energiegenossenschaften können zu wesentlichen Akteuren für eine dezentrale Energieversorgung werden. „Für die Energiewende in Bürgerhand sind gerade Energiegenossenschaften unabdingbar. Sie stellen eine wichtige Säule dar, um unsere ambitionierten Klimaschutzziele im Land zu erreichen. Deshalb werden wir die Bürgerenergie auch in Zukunft weiterhin unterstützen“, so Wirtschaftsstaatssekretär Uwe Hüser. Von großer Bedeutung für den Erfolg von Bürgerenergiegenossenschaften wird sein, wie sie neue Geschäftsmodelle, wie zum Beispiel Energieeffizienz und Elektromobilität, umsetzen. „Die Energieagentur Rheinland-Pfalz unterstützt Energiegenossenschaften dabei mit einem vielfältigen Angebot. Neben den Informationen aus der Studie bieten wir gemeinsam mit LaNEG Workshops für Mitglieder und Geschäftspartner von Energiegenossenschaften an“, sagt Energieagentur-Geschäftsführer Thomas Pensel. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es bei der Dezentralisierung der Energiewende darauf ankommen wird, den Austausch zwischen Erzeuger und Verbraucher effizient zu organisieren. Die Studie stellt dabei drei Stärken von Energiegenossenschaften heraus: Regionalität, Transparenz und Gemeinschaftlichkeit. Besonders die regionale Verankerung, die direkte Beziehung zu den Menschen in der Region und das aktive Mitgestalten der Mitglieder, können zu wichtigen Vorteilen im Wettbewerb werden. „Mit diesen Stärken können Energiegenossenschaften zu Gewinnern in einem dezentral organisierten Energiemarkt werden. Sie übernehmen damit zukünftig einen wichtigen Teil der Daseinsvorsorge, indem sie günstig und ressourcenschonend vor Ort Strom und Wärme erzeugen und vertreiben“, sagt Dr. Verena Ruppert, Vorstand von LaNEG. Die Studie „Geschäftsmodelle für Bürgerenergiegenossenschaften“ wurde von dem Netzwerk Energiewende Jetzt e.V., der 100 prozent erneuerbar stiftung und StoREgio Energiespeichersystemee.V. erarbeitet. Sie ist auf der Webseite des LaNEG abrufbar unter: http://www.laneg.de/fileadmin/media/bilder/Geschaeftsmodelle/Buergerenergiegenossenschaften_Broschuere_160210_Small.pdf und der Energieagentur unter: http://www.energieagentur.rlp.de/fileadmin/verwaltung/uploads/brochure/download/91/Gruendungsbroschuere_Energiegenossenschaften.pdf Außerdem sind sowohl auf der Webseite der Energieagentur als auch bei LaNEG ausführliche Experteninterviews, Praxisbeispiele und weiterführende Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen von Energiegenossenschaften abrufbar: www.energieagentur.rlp.de/index.php?id=1779 oder www.laneg.de/index.php?id=129

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