100ste Energie-Kommune ausgezeichnet: Sprendlingen-Gensingen setzt bei Energiewende auf weitsichtige Planung

Agentur für Erneuerbare Energien ehrt Verbandsgemeinde aus Rheinland-Pfalz

Berlin, 26. Mai 2016 – Heute zeichnet die Agentur für Erneuerbare Energien die rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen als hundertste Energie-Kommune des Monats aus. Die Verbandsgemeinde wird geehrt, weil sie die lokale Energiewende mit Weitsicht angeht. Ausgangspunkt ist der Beschluss des Gemeinderates von 2007, Klimaschutz und die Sicherung der Energieversorgung zu herausragenden Aufgaben zu machen. Ein Klimaschutz- und Energiemanagementkonzept folgte. Bis 2018 soll der Strombedarf zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien gedeckt sein „Durch den strategischen Ansatz zur lokalen Energiewende gelingt es der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen, dass möglichst alle Akteure vor Ort eingebunden sind, Projekte ineinandergreifen und sich so gemeinsam verstärken“, lobt Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Seit 2008 zeichnet die Agentur für Erneuerbare Energien monatlich eine deutsche Kommune aus, die sich vorbildlich für den lokalen Ausbau Erneuerbarer Energien engagiert. „Kommunen haben für die Energiewende eine Schlüsselrolle, besonders was Vorbildfunktion, Bürgerbeteiligung sowie Steuerung bzw. Moderation vor Ort betrifft“, erklärt Boenigk. „Daher wird die Agentur für Erneuerbare Energien auch zukünftig kommunales Engagement ehren, um so erfolgreiche Projekte vorzustellen, die zeigen, wie Kommunen mithilfe von Erneuerbaren Energien das Klima schützen und Wertschöpfung vor Ort steigern können.“ Die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen im Landkreis Mainz-Bingen besteht aus zehn eigenständigen Ortsgemeinden, in denen insgesamt 14.500 Einwohner leben. Die Gemeinde gilt als wirtschaftlich starke Zuzugsregion im prosperierenden Umland der Landeshauptstadt Mainz. Der engagierten Bürgerschaft ist es zu verdanken, dass die Verbandsgemeinde seit rund zehn Jahren auf dem Weg zur Null-Emissions-Gemeinde ist. „Früh war uns klar, dass dieses Ziel nur mit einer weitsichtigen Planung auf Basis eines Klimaschutz- und Energiekonzeptes erreichbar ist“, erinnert sich Manfred Scherer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Dieses Konzept liegt seit 2010 vor, um die lokale Energiewende anzugehen, und enthält ein Handlungskatalog, mit dem Bürger und Verwaltung nach und nach Projekte umsetzen. „Auf dem Weg zur Null-Emissions-Kommune ist es neben Energieeffizienz und Einsparung von Energie unser Ziel, verstärkt einheimische Ressourcen wie Biomasse, Solarenergie, Windkraft, Sekundärrohstoffe und (Ab-)Wasser zu nutzen und regionale Rohstoffkreisläufe zu schließen“, so Scherer. Dabei handeln die Bürger vor Ort nach dem Motto „Global denken, lokal handeln.“ Seit 2013 berät die kommunale Energieagentur Bürger, Unternehmen, Betriebe und Vereine zu Themen wie Erneuerbare Energien, Energiesparen und Energieeffizienz. Darüber hinaus macht sie lokale Förderprogramme für die energetische Sanierung von Wohngebäuden, für die Erneuerung der Heizungstechnik oder für Batteriespeichersysteme öffentlich bekannt. Ein vollständiges Portrait der Energie-Kommune Sprendlingen-Gensingen liefert das Onlineportal kommunal-erneuerbar.de

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