BUND-Energiewende-Symposium

Energiewende dringender denn je - Energiegenossenschaften wichtige Akteure

Mainz, 5.5.2018. Die Energiewende ist dringender denn je, ist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz überzeugt. Tägliche Meldungen zu bereits feststellbaren Auswirkungen des Klimawandels wie Starkregenereignisse, Dürren, Verschiebungen der Jahreszeiten machten die Dringlichkeit im Klimaschutz deutlich. Deshalb veröffentlichte der BUND Anfang des Jahres seinen „Neuen Fahrplan Energiewende Rheinland-Pfalz“, in dem er darstellt, dass ein Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien möglich ist. Um seinen Fahrplan und die sich daraus ergebenden Handlungserfordernisse zu diskutieren, lud er zum BUND-Energiewende-Symposium am 5. Mai 2018 nach Mainz ein.

In seiner Eröffnung hob der BUND Landesvorsitzende Dr. Holger Schindler hervor, wie wichtig die Erreichung der Klimaschutzziele sei und dass jede und jeder einzelne gefragt sei: „Der Umstieg auf Ökostrom, Repair-Cafés, Carsharing: Das alles sind wichtige Schritte im Klimaschutz.“ Er nahm aber auch die Politik in die Verantwortung, die die Rahmenbedingungen für eine klimagerechte Lebensweise schaffen müsse, z. B. durch fußgänger- und fahrradfreundliche Innenstädte oder Verordnungen zur Reparierbarkeit von Produkten. Stellvertretend für die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken betonte der Leiter der Energieagentur Rheinland-Pfalz, Thomas Pensel, in seinem Grußwort: „Wenn der Klimaschutz und die Energiewende – weltweit und bei uns – nicht gelingen, verliert auch der Naturschutz. Denn klimabedingte Floren- und Faunenwechsel lassen sich dann nicht mehr verhindern.“

Der Vormittag wurde genutzt, um zu beleuchten, warum die Energiewende erforderlich ist (Klaus Brunsmeier, BUND-Bundesvorstand) und wie sie gelingen kann (Werner Neumann, Sprecher des Bundesarbeitskreis Energie und Michael Ullrich, Umweltschutzreferent BUND Rheinland-Pfalz). Dr. Felix Ekardt, Professor der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik Leipzig sowie Vorsitzender des BUND Sachsen, betrachtete außerdem die gesellschaftlichen Herausforderungen bei der Umsetzung der Energiewende.

Am Nachmittag wurden mit den Symposiumsteilnehmer*innen in insgesamt 8 verschieden Workshops einzelne Aspekte der Energiewende diskutiert. Die Themenpalette ging von Solarenergie über die Wärme- und Verkehrswende bis hin zur Fragestellung „Ein anderer Lebensstil für mehr Glück – geht das?“. Auf besonderes Interesse der Teilnehmer*innen stieß der Workshop zu Handlungsmöglichkeiten in Energiegenossenschaften. Das freute den rheinland-pfälzischen BUND-Landesvorsitzenden besonders. „Die Energiewende, insbesondere der Ausbau der Erneuerbaren, wird von der Bundespolitik derzeit gebremst. Vor diesem Hintergrund ist die Arbeit der Energiegenossenschaften umso wichtiger. In Rheinland-Pfalz sehen wir noch ein großes Potential bei der Nutzung der Solarenergie und dem Ausbau der Elektromobilität“, so Schindler, der selbst mit einem Elektromotorrad aus dem Pfälzerwald angereist ist.

Hier finden Sie den Energiewende Fahrplan des BUND.

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