Das EEG 2023 ist in Kraft und wurde am am 28.7.2022 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Der größte Teil des Gesetzes wird jedoch erst am 1.1.2023 wirksam.
Es gibt gute Nachrichten: Die Ausbauziele sind ambitionierter, das Absinken der Vergütungssätze wird bis 2024 ausgesetzt, die „vergütungsfähigen“ Flächen für Photovoltaikanlagen neben Autobahnen und Schienenwegen werden auf 500 m vergrößert.
Die Bundesregierung setzt auf eine höhere Vergütung der Volleinspeisung, um den PV-Zubau zu beschleunigen. Organisationen der Bürgerenergie kritisieren dies, weil für Energiegenossenschaften wie für Endverbraucher*innen der dezentrale Verbrauch vor Ort ein Kernpunkt der Energiewende ist. Angesichts der aktuellen Strompreiserhöhungen sind die meisten Menschen zudem an günstigem Eigenstrom interessiert. Damit Dächer möglichst voll belegt werden, erlaubt das neue EEG, dass auf einem Dach zukünftig je eine Eigenverbrauchs- und Volleinspeiseanlage innerhalb von zwölf aufeinanderfolgenden Kalendermonaten gebaut werden kann. Beide werden aber getrennt abgerechnet und brauchen jeweils eigene Messeinrichtungen. Einfach ist anders. Trotzdem eröffnet dies Optionen für den Bau von PV-Dachanlagen.
Weitere Themen dieses Newsletters sind: Die Zweigniederlassung Bürger Energie Hohenstein, eine neue Broschüre zu Geschäftsmodellen, der Start des Coachings von drei Genossenschaften, der Bürgerenergiekonvent und Frauen für die Energiewende.
Viel Spaß beim Lesen!
Im Juli hat Renè Groß von der Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften beim DGRV in einem Webseminar eine Übersicht über das EEG 2023 gegeben. LaNEG war Kooperationspartner der Veranstaltung. Die Präsentation zum Download und das Video zum Nachschauen finden Sie hier.
Der Aufbau von Geschäftsfeldern, die interne Entwicklung, das Gewinnen von Aktiven: Die NordPfalzEnergie eG in Imsweiler wird seit Herbst 2021 im Projekt „BürgerSolargemeinschaften – Energiegenossenschaften als Treiber des Photovoltaik-Ausbaus weiterentwickeln“ gecoacht. Ein Zwischenstand.
Mit einer großen Sammlung an Geodaten will das Reiner Lemoine Institut (RLI) dazu beitragen, mehr Flächen für den Ausbau von Photovoltaik und Windenergie zu mobilisieren. Die RLI-Experten haben das 700 Megabyte umfassende Datenpaket jetzt gratis unter einer offenen Lizenz auf dem Speicherdienst Zenodo bereitgestellt. Das Institut will mit dem Datenpaket Planungsbüros, Projektierer und Wissenschaftler in ihrer Arbeit unterstützen. Probieren Sie es aus.
Bitte leiten Sie die Information über den Kurs an Menschen weiter, die eine Genossenschaft gründen wollen.
Sie möchten mit anderen ein gemeinsames Ziel partnerschaftlich und solidarisch verfolgen. Im Online-Selbstlernkurs „Genossenschaften gründen“ lernen InitiatorInnen oder Gründungsteams, wie sie eine Genossenschaft erfolgreich auf den Weg bringen. Nach den genossenschaftlichen "Basics" gibt es bei Bedarf ein individuell abgestimmtes Coaching für die Gründung einer Energiegenossenschaft. Zum Programm und zur Anmeldung.
Einen erholsamen Sommer wünscht Ihnen
Dr. Verena Ruppert
Leiterin der Landesgeschäftsstelle