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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
Branchenakteure und Verbände machen Druck beim Thema Energy Sharing. Auf einer Pressekonferenz haben diese Woche das Bündnis Bürgerenergie und Green Planet Energy das Konzept eines neuen, gesetzlichen Fördermodells vorgestellt. Dafür hat das Analyseinstitut Energy Brainpool die Ausgestaltung einer solchen Prämie berechnet. Innerhalb eines Postleitzahlen-Radius von 50 Kilometern sollen Mitglieder einer Bürgerenergiegesellschaft (BEG) den Ökostrom aus gemeinsamen Anlagen viertelstundenscharf bilanziert verbrauchen dürfen. Zur Presseinformation
Das Bundeswirtschaftsministerium hat den Referentenentwurf für das Solarpaket I vorgelegt. Über die Maßnahmen soll der jährliche Ausbau der Photovoltaik von aktuell etwa 7 Gigawatt auf 22 Gigawatt verdreifacht werden. Spannend wird u.a. sein, wie die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung als neues Modell zur bürokratiearmen Lieferung von PV-Strom innerhalb eines Gebäudes umgesetzt wird.
In eigener Sache: Hans-Uwe Daumann, Vorstand der Bürgerenergie Ludwigshafen eG, ist unser neuer Schatzmeister. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an seine Vorgängerin Monika Seifen.
Info- und Verkaufsstände sowie Kurzvorträge zu Erneuerbaren Energien, Mobilität, Bauen & Wohnen und Ernährung: Das ist das Programm des NordPfälzer Sonnentages, den die Nordpfalz Energie eG in der Imsweiler Mühle veranstaltet. Am großen Tag der Nachhaltigkeit werden die Gäste leckeren Speisen, Getränken sowie Live-Musik verwöhnt. Ein Highlight: Die Verlosung einer Stecker-PV-Anlage.
Die UrStrom eG aus Mainz hat am 1. Juni mit Levin Streit einen hauptberuflichen Projektentwickler Photovoltaik eingestellt. Die Energiegenossenschaft will sich damit weiter professionalisieren. UrStrom hat aktuell mehrere größere Projekte in der Pipeline. Lesen Sie mehr zu Levin Streit.
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In der Südeifel entsteht der größte Solarpark von Rheinland-Pfalz mit 214 MW Spitzenleistung. Dafür werden 380.000 Photovoltaik-Module auf elf Anlagen verteilt und durch eine 30 Kilometer lange Kabeltrasse miteinander verbunden. Die Bürgergenossenschaft Südeifel Strom ist mit 15 Prozent an dem Projekt beteiligt, dessen Kosten etwa 150 Millionen Euro betragen. Beim 10 MWp großen Solarpark in Lipporn kooperiert die Energiegenossenschaft Oberes Mühlbachtal (EGOM) mit dem Projektierer PIONEXT. Das Projekt hat in der ersten Ausschreibungsrunde 2023 den Zuschlag erhalten, Ende Juni starteten die Bauarbeiten. Die EGOM wird mit 25,1 Prozent am Solarpark beteiligt sein.
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Bürger*innen betreiben Erneuerbare-Energien-Anlagen gemeinsam und können den Strom ihrer Anlagen auch gemeinsam vergünstigt nutzen. Das ist die Idee des Energy Sharing. So wird die Entlastung von teilnehmenden Haushalten und Bürger*innen verknüpft mit der unmittelbaren Teilhabe an der Energiewende. Wie sich Energy Sharing energiewirtschaftlich durchdacht ausgestalten lässt, ist das Ziel des Positionspapiers, das der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE), das Bündnis Bürgerenergie e.V. (BBEn) und der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV) zusammen mit weiteren Partnern erarbeitet haben. Das Modell berücksichtigt die betriebswirtschaftlichen Grundlagen ebenso wie rechtliche Einschränkungen und technische Voraussetzungen. Das Positionspapier finden Sie hier.
Deutschlands erste und einzige digitale Anlaufstelle für Bürger*innen, die sich aktiv in die Energiewende einbringen wollen, ist online. Mit dem Energiewende-O-Mat finden Nutzer*innen Projekte und Initiativen, bei denen sie sich engagieren können. Mehr Infomationen gibt es hier.
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Es braucht massive Klimaschutz-Anstrengungen, um das 1,5°C-Klimaziel einzuhalten. Der Solarausbau wird aktuell durch den Fachkräftemangel gebremst, eine Antwort darauf ist der gemeinschaftliche Selbstbau von Solarstromanlagen. Gleichzeitig ermöglicht er stärkere Teilnahme an der Energiewende, Empowerment und ist ein Lernfeld für solidarisch-kooperatives Wirtschaften. Das Konzept des Solar-Selbstbaus wurde 2013 in der Schweiz erfunden, dort sind mittlerweile etliche hundert Selbstbau-Solaranlagen installiert. Auch in Deutschland wird das Modell seit wenigen Jahren an mehreren Orten umgesetzt und viele Initiativen starten gerade damit. Zudem praktizieren einige Genossenschaften den Selbstbau. Das neue, frei verfügbare, Handbuch zum gemeinschaftlichen Solar-Selbstbau will den Start von neuen Gruppen unterstützen. Hier lässt sich das Handbuch downloaden.
Der nächste Workshop für Menschen, die eine Solar-Selbstbau-Gruppe aufbauen möchten, ist am Mittwoch, den 20.09.23, 17 – 20 Uhr. Melden Sie sich schon an
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Foto: Bürgerwerke eG
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Acht Mitgliedsgenossenschaften der Bürgerwerke haben sich zur BürgerProjektGemeinschaft zusammengeschlossen, um mit und für Kommunen und Fächeneigentümer*innen deutschlandweit Photovoltaik (PV)-Freiflächenanlagen in Bürger*innenhand zu akquirieren, zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben. Aus Rheinland-Pfalz sind die UrStrom eG und die Bürgenergie Rhein-Sieg eG dabei. Die Dachgenossenschaft Bürgerwerke übernimmt - in enger Abstimmung mit den Akteuer:innen vor Ort - Planungsprozesse und -kosten der Projektentwicklung, von der ersten Flächenprüfung bis zur Durchführung des Bauleitverfahrens. Umgesetzt und betrieben werden die Solarprojekte von den lokalen Genossenschaften. Sie stärken so die regionale Wertschöpfung und beteiligen Bürger*innen an den Anlagen. Die BürgerProjektGemeinschaft sucht ab sofort weitere Flächenbesitzer*innen und Kommunen, die von der dezentralen Energiewende profitieren wollen. Weitere Infos zum Projekt gibt es hier.
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Zur Verstärkung des Teams sucht unser Mitglied, das Netzwerk Energiewende Jetzt e.V., baldmöglichst eine:n: Senior- Projektmanager:in / -Coach:in (m/w/d), Mindestens 32 Stunden pro Woche; zunächst bis 31.12.2024 befristet, Arbeitsort: Heidelberg. Hier geht es zur Ausschreibung
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Wie die Potentiale der Bürgerenergie in der Energiewende gewinnbringend genutzt werden können, ist Thema des Impulspapiers des Bündnis Bürgerenergie e.V. Die Vor-Ort-Versorgung, die durch die Bürgerenenergie gewährleistet wird, kann ein entscheidender Faktor der erfolgreichen Transformation des Energiesystems werden. Das ganze Impulspapier finden Sie hier.
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Prof. Björn Hoops von der Universität Groningen in den Niederlanden führt in Zusammenarbeit mit der Universität Turin ein EU-Projekt zur Bürgerenergie durch. Ziel des Projekts ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für Bürgerenergie zu verbessern. Prof. Hoops sucht noch Energiegenossenschaften, die ihre Erfahrungen mit der Gründung und dem Betreiben der Genossenschaft mit ihm teilen, idealerweise in Form eines anonymisierten Interviews. Bitte unterstützen Sie das wertvolle wissenschaftliche Projekt und füllen den anonymiserten Fragebogen aus.
Einen erholsamen Sommer wünscht
Dr. Verena Ruppert
Leiterin der Landesgeschäftsstelle
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