Landesnetzwerk Bürgerenergiegenossenschaften Rheinland-Pfalz e. V.
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

die jüngsten Nachrichten zur Aufgabe der Klimaschutzziele als Ergebnis der Sondierungsgespräche sind alarmierend. Trotzdem oder erst recht wird das LaNEG sich weiterhin wo immer möglich dafür einsetzen, dass die Energiewende weiter voran geht und eine breite Beteiligung möglich bleibt.

Sie erhalten mit diesem Newsletter das Ergebnis unserer aktuellen Datenabfrage: Das LaNEG hat aktuell 24 Mitglieder, zwei Vereine und 22 Energiegenossenschaften. Hinter den genossenschaftlichen Mitgliedern stehen über 5000 Privatpersonen, 57 Kommunen und rund 170 juristische Personen. Alle zusammen haben bereits über 73 Millionen Euro in Erneuerbare Energien Anlagen investiert. Eine stolze Summe, die ein Schlaglicht auf die Wirtschaftskraft von Bürgerenergie wirft. Wachstum gab es vor allem durch die relativ wenigen Windprojekte, der Photovoltaikausbau stagnierte.

Pünktlich zum Jahresbeginn haben wir den Förderbescheid des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten für 2018 erhalten. Schwerpunkt in 2018 sollen Wärmeprojekte bzw. Kraft-Wärme-Kopplung sein.

Bitte notieren Sie sich den Termin unserer Mitgliederversammlung: 13.04.2018, 17.00. Den Ort geben wir noch bekannt. Unter anderem erwartet Sie ein Vortrag über das Projekt Stromboje im Mittelrheintal von Norbert Burkart. 

„Eine einfache und gute Lösung, die uns nichts kostet“

Die Stadt Bacharach und die Bürgergenossenschaft Rheinhessen kooperieren erfolgreich bei der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten. Zum Artikel

Pilotprojekt Energieeffizienz-Genossenschaften Straßenbeleuchtung

Viele Kommunen können durch die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten viel Geld sparen. Doch oft fehlt ihnen das Geld und das Knowhow. Hier kommen Energiegenossenschaften ins Spiel. Sie können die Projekte finanzieren und die Lampen umrüsten. Im Pilotprojekt „Energieeffizienz-Genossenschaften Straßenbeleuchtung“ arbeiten drei Genossenschaften und Kommunen zusammen. In Rheinland-Pfalz sind es die Stadt Bacharach und die Bürgergenossenschaft Rheinhessen eG. (siehe Beitrag oben) Mehr zum Projekt der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena)

Maxwäll eG: Solarparks und Regionalförderung

Zwei Freiflächenanlagen hat die Maxwäll Energiegenossenschaft aus dem Westerwald im Herbst 2017 gebaut. Jedes Jahr fördert die Genossenschaft regionale Projekte. Zum Beitrag über die Maxwäller Energiegenossen

 

Wie Stromhandel von Nachbar zu Nachbar möglich wird

Der Stromhandel zwischen privaten Energieproduzenten und ihren Nachbarn könnte mit einfachen rechtlichen und energiewirtschaftlichen Maßnahmen zu dynamischem Markt mit großem Effekt für die Energiewende werden. Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle „Impulspapier Bürgerstromhandel“ des Instituts „Energy Brainpool“ im Auftrag des Bündnis Bürgerenergie (BBEn). Das Impulspapier beschreibt im Detail, wie der Stromhandel von Nachbar zu Nachbar funktionieren kann. Zum Impulspapier Bürgerstromhandel

Ausgewählte interessante Termine für Ihre Genossenschaft

2. Ideenaustausch E-CarSharing am 2. März 2018, 16.00 – 18:00

Beim 2. Treffen zum E-Carsharing im Wackernheimer Rathaus (Rathausplatz 1) werden die Bürgerenergie Rhein-Sieg eG, Rabenkopf eG und UrStrom eG den aktuellen Stand ihrer Projekte

Bundeskongress genossenschaftliche Energiewende, 1. Februar 2018

Energiegenossenschaften können den Betrieb von Ladesäulen bis hin zum E-Carsharing übernehmen. Praktiker erläutern und diskutieren Geschäftsfelder, Chancen und Hindernisse. Durch Ausschreibungen für Wind- und Solarenergie werden Energiegenossenschaften verdrängt, das scheinen die letzten fünf Runden bei den Solarausschreibungen und die Windausschreibungen zu bestätigen. Über die zukünftigen Chancen für Energiegenossenschaften geht es in der Podiumsdiskussion auf dem Bundeskongress des DGRV - Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. Zum Programm

Wie Bürgergenossenschaften eine Ladeinfrastruktur aufbauen, 23.2.2018 in Berlin

Elektromobilität ist im Kommen. Die Gelegenheit für Bürgerenergiegenossenschaften aktiv zu werden und ein Geschäftsfeld mit Ladestationen zu erschließen. Ladetechnik, Ladeprinzipien, Nutzertypen, Vernetzung und Abrechnung: Das sind Themen der Praxiswerkstatt am 23. Februar 2018 in Berlin mit den Inselwerken eG. Die hat auf der Insel Usedom und Umgebung erfolgreich ein Ladenetz an 13 Standorten mit derzeit 18 Ladestationen aufgebaut. Zu Programm und Anmeldung

Save the date: Energiegenossenschaften in Rheinland-Pfalz - Chancen und neue Entwicklungen - 16.-17. März 2018

LaNEG e.V. und die Kanzlei Becker Büttner Held laden zur Fachtagung der Energiegenossenschaften in Rheinland-Pfalz nach Meisenheim ein. Thema der Vorträge und Diskussionen sind energiewirtschaftliche Chancen und Herausforderungen für Energiegenossenschaften. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Das genaue Programm und die Einladung folgt.

„Blauer Kompass“ zeichnet Projekte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels aus

Begrünung des Bürodachs, Entsieglung des Schulhofs oder Sonnenschutz für den Spielplatz: Unter dem Motto „Blauer Kompass“ zeichnet das Umweltbundesamt (UBA) zum dritten Mal lokale und regionale Maßnahmen aus, die konkret dazu beitragen, den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Projekte können sich ab bis zum 11. März 2018 auf www.uba.de/blauerkompass bewerben. Machen Sie mit.

KWK-Anlagen: 2018 keine Befreiung von der EEG-Umlage mehr

2018 wird für Betriebe, die nach dem 1. August 2014 ihren Eigenverbrauch auf Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) umgestellt haben, deutlich teurer. Sie müssen ab Januar 2018 vorläufig den vollen Satz der EEG-Umlage von 6,8 Cent je Kilowattstunde (kWh) bezahlen. Der Grund: Die Europäische Union hat die bisher geltenden Entlastung von 60 Prozent von der Ökostromanlage gestrichen. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, es arbeite an einer Neuregelung. Zum Bericht in der energiezukunft

Wind- und Solar haben günstigste Emissionsbilanzen

Wind- und Solarenergie gehören zu den Technologien mit der günstigsten indirekten Emissionsbilanz. Die Stromproduktion aus Biomasse, Kohle, Gas und Wasserkraft verursacht dahingegen wesentlich höhere indirekte Treibhausgasemissionen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie eines internationalen Wissenschaftlerteams. Die Wissenschaftler zeigen auch, dass eine vollständige Dekarbonisierung des globalen Energiesektors durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie nur zu geringen indirekten Treibhausgasemissionen führen würde. Untersucht wurden sämtliche indirekten Emissionen im Lebenszyklus der Anlagen, beispielsweise durch Bau, Betrieb und Abbau der Anlagen. Zur Pressemeldung des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) e. V.  

Einen schönes Jahr 2018 wünscht  

 

Dr. Verena Ruppert, Leiterin der Landesgeschäftsstelle

 

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