Deutsche Umwelthilfe fordert mit breitem Verbändebündnis „Energiewende in Bürgerhand“
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Das Geschäftsmodell Nahwärme ist ein zukunftsfähiges Modell, weil Wärmenetze unterschiedlichste Wärmequellen effizient nutzen können. Darüber können Energiegenossenschaften das Geschäftsmodell erweitern.
In vielen industriellen und gewerblichen Prozessen wird die entstehende Wärme nicht genutzt. Diese lässt sich zur Beheizung nahegelegener (Wohn)Gebäude verwenden. In Bonndorf im Südschwarzwald wird u.a. Abwärme aus der Schinkenherstellung genutzt. Die Venne Energie eG im Landkreis Osnabrück speist Abwärme aus einer Waffelfabrik in ein Nahwärmenetz ein.
Holz als Brennstoff wird künftig im Sommer mehr und mehr abgelöst werden durch große Solarthermieanlagen. Damit wird ein ungünstiger Teillastbetrieb des Holzhackschnitzelkessels vermieden. Ein erstes Projekt mit über 1.000 m² Solarfläche entstand 2013 in Büsingen (Baden-Württemberg). In Rheinland-Pfalz wurden beim Gemeinschaftsprojekt Neuerkirch und Külz rund 1.500 m² Kollektorfläche installiert.
Auch Solarstrom lässt sich wirtschaftlich nutzen. So erzeugt in Ober Kostenz (Rhein-Hunsrück-Kreis) eine 54 kWp-PV-Anlage auf dem Dach des Heizhauses einen Großteil des Stromes für den Betrieb der Pumpe im Nahwärmenetz.
Auch die gekoppelte Erzeugung von Wärme und Strom mittels BHKW (z.B. auf Basis von Biomethan) bietet sich an. Den vor Ort erzeugten Strom können Sie parallel zu der Wärme an die Mitglieder der Genossenschaft über eigene Stromleitungen liefern. Die Erlöse aus dem Stromverkauf liegen deutlich über denen der Einspeisung ins öffentliche Netz.
Ein anderer innovativer Ansatz ist die Nutzung (oberflächennaher) Geothermie, bei der mittels Erdwärmesonden das Erdreich als Wärmequelle für eine zentrale Wärmepumpenanlage erschlossen wird. Dieses Konzept wurde 2013 in einem Stadtquartier in Ludwigsburg realisiert.
Nahwärme spielt bei der Entwicklung neuer Stadtquartiere und Quartierssanierungen eine immer größere Rolle. Ein interessantes genossenschaftliches Quartier entsteht gegenwärtig mit dem Projekt Holzmarkt in Berlin. Der gesamte nachbarschaftliche Verbund soll mit Wärme, Kälte und Strom aus regenerativen Quellen versorgt werden.
Die Weiler Wärme eG in Pfalzgrafenweiler bietet neben Wärmeversorgung und Stromerzeugung Car-Sharing mit Elektro-Fahrzeugen an.
Die Verfügbarkeit von schnellem Internet stärkt ländliche Regionen. Beim Aufbau eines Nahwärmenetzes ist es sinnvoll, parallel Leerohrsysteme mit zu verlegen, die sich künftig für eine Breitbandversorgung mittels Glasfaserverbindung (Stichwort: Fiber to the home) nutzen lassen.
Den ausführlichen Beitrag „Nahwärme – Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften mit direkter Kundenbeziehung“ finden Sie in Kapitel 4.3. der Studie „Geschäftsmodelle für Bürgerenergiegenossenschaften“
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